"Die Kölner ächzen unter steigenden Mieten. Trotzdem soll ein besonderer Schutz für Mieter in der Stegerwald-Siedlung aufgehoben werden. Das hat eine Mehrheit im Stadtrat auf Betreiben der Stadtverwaltung beschlossen. Die Koalition von Grünen, CDU und Volt habe den Milieuschutz ohne nennenswerte Diskussion abgeschafft, berichtet Michael Weisenstein, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Linksfraktion. Die SPD habe sich enthalten. Das Wohngebiet war das älteste sogenannte Milieuschutzgebiet in Köln. (…)
Der ASW scheint das zu gefallen. Seit den späten 2010er Jahren sind Aussagen eines leitenden Angestellten und des örtlichen Familienzentrums des Erzbistums Köln dokumentiert, wonach die Bevölkerungsstruktur der Siedlung als »problematisch« angesehen wird, weshalb eine Veränderung angestrebt werden sollte. Dabei zeigte die Kriminalitätsstatistik keine Auffälligkeit. Ein schleichender Wandel der Bewohnerschaft sollte mit »einer Aufwertung der Gebäude« sowie mit dem Bau von Reihenhäusern erreicht werden. Für letztere wurde sogar der Supermarkt im Zentrum der Siedlung ersatzlos abgerissen."