Die letzten Wochen waren bei meinen beiden Durban Dews recht unspektakulär, deswegen kamen auch keine großen Updates. Nun… bis jetzt. Jetzt geht’s Schlag auf Schlag.

Ich denke, sie müssten in den nächsten Wochen erntereif sein, und dann mach ich einen detaillierten und vollständigen Grow-Report. Ich dokumentiere alles (Wasserwerte, Fotos, Blüten/ Trichome, Mängel, etc.) sehr regelmäßig in meinem Journal, insbesondere die letzten Wochen und Monate, und werde das dann posten.

Frage: Wollt ihr es gleich nach der Ernte sehen, oder könnt ihr warten, bis das Trocknen/ Curen ebenfalls abgeschlossen ist?

Backstory

Beide Pflanzen befinden sich in einer Hydrokultur.

Die Mamapflanze, die ich im Frühjahr aus einem Samen geschlüpft ist, befand sich bis Mitte Juli in einer Deep-Water-Culture (DWC), bis der drecks Netcup durch einen richtig blöden Zwischenfall durchgebrochen, ein signifikanter Teil der Wurzeln zerfetzt und die Pflanze dann abgesoffen ist. Ich hab sie dann in ein passives Dochtsystem in Lavastein umgetopft, was sie gerade so weggesteckt hat.

Ich habe ein paar Stecklinge gemacht, und einer davon wurde zur “Tochter”, die sich seitdem im selben Whirlpool wie die Mama zuvor befindet, aber dieses Mal mit einem stärkeren Netcup.

Entwicklung

Joa… was soll ich sagen: Hydroponik funktioniert. Aber sowas von! Sie sind in den letzten Monaten absolut krass eskaliert.

Jeder würde behaupten, es würde sich nicht rentieren, 2 Monate vor der Ernte noch einen Steckling anzusetzen, aber Quatsch!

Das werde ich ab jetzt immer so machen. Eine photoperiodische Sorte mit ein paar Autoflowers zusammen im Frühjahr ansetzen, im (Früh)Sommer die Autos ernten, Stecklinge der Photos machen, und dann im Herbst die Stecklingspflanzen ernten.

Die Tochter ist momentan 100x80x60 cm groß. So sieht sie aus:

Ich habe sie nicht getoppt, aber mit Draht etwas LST gemacht, um sie buschiger zu kriegen, und vor einem Monat ein klein wenig unten entlaubt, damit sie mehr Licht kriegt.

Bis vor ein paar Wochen habe ich nach “Gefühl” gedüngt, also quasi so viel wie nur geht, bis sie traurig aussieht. Der EC lag dabei bei fast 3!

Die Mutterpflanze hat nach dem Umzug in Lavastein sehr traurig ausgesehen.

Die Mischung aus Düngerbrand, enormer Hitze, Wurzelschaden, dem Umzugsschock und Wassermangel hat ihr richtig zugesetzt. Eine Mischung aus Flushing mit reinem Wasser (osmotischer Druck) und morgens + abends Sprühen hat ihr das Leben gerettet.

Sie hat auch fast einen Monat gebraucht, um sich davon zu erholen, und in dieser Zeit ist sie überhaupt nicht gewachsen, weil sie erstmal die Wurzeln regenerieren musste.

Inzwischen ist sie 130x130x60 cm groß und sieht so aus:

Da hab ich wohl solide dat Ruder herumgerissen, wa?

Ich habe sie im frühen Stadium, als sie noch ~50 cm groß und in der DWC war, getoppt und vor 1-2 Monaten entlaubt und mit Draht zurecht gebogen, damit die innenliegenden Blätter auch mal bisschen Sonne tanken können. Dadurch ist sie unfassbar breit geworden.

Setup und Bedingungen

In der Zwischenzeit hab ich mein Setup bei der Mamapflanze bisschen modifiziert.

Davor hatte ich, wie gesagt, ein Dochtsystem. Dabei wird durch ein Vliestuch mit Hilfe des Kapillareffekts die Nährstofflösung nach oben gesogen, wodurch der Lavastein ständig leicht feucht ist und sich die Pflanze immer so viel nehmen kann, wie sie gerade braucht.

Joa… nur war das Setup Müll. Vielleicht lags am Lavastein, aber es war immer zu trocken. Besonders bei Hitze wurde sie dann recht schnell traurig.

Zudem ist mir das Wasser KONSTANT umgekippt. Es sind Unmengen an Baumsamen reingeflogen, die dann gemodert haben. Es hat ständig muffig gerochen und der pH ist teilweise nach 1-2 Tagen auf 8 gestiegen.

Deshalb hab ich mir ein Solarpanel, eine USB-Brunnenpumpe und einen Schlauch mit Sprenklern besorgt. Sobald es hell/ sonnig wird, geht die Pumpe an und das Wasser kann zirkulieren. Seitdem habe ich keine Probleme mehr.

Bei beiden Pflanzen ist der pH optimal (5,5-6,5, meistens 5,8), und den EC habe ich von 2-3 auf 1-2 mS reduziert, weil sie durch das schlechte Wetter der letzten Wochen und der Blüte kaum noch wachsen.

Blüte

Vor ziemlich genau einem Monat (Ende August, Anfang September) waren die allerersten Pistille (Blütenansätze) zu sehen.

Inzwischen sieht es so aus:

Hoho, siehe da! Ein seltener Phänotyp mit lila Blüten und Blattansätzen! Die Farbe kam erst kurz vor der Blüte raus!

Der Geruch ist auch sehr angenehm. Frisch, nach Fichte, Beeren und Zitrone. Ich bin sehr gespannt, wie er sich in den nächsten 1-2 Wochen entwickelt, und wann genau ich ernten kann.


So, das war jetzt eh schon wieder länger als geplant. Ich hoffe, ihr hattet beim Lesen Spaß und habt was gelernt!