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    8 hours ago

    Für queere Jü­din­nen*­Ju­den ist es noch einsamer geworden

    Als Mitbegründer des queer-jüdischen Vereins Keshet Deutschland kenne ich die Arbeit von Aguda gut. Es braucht queere Selbstorganisation auch innerhalb der jüdischen Welt. Oft habe ich von Menschen gehört, sie haben das Gefühl, in der queeren Community nicht jüdisch sein zu können, in der jüdischen Community nicht queer sein zu können. Und in der Stadtgesellschaft muss man beide Identitäten verstecken.

    Bei pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin sind queere Jüdinnen und Juden fester Bestandteil. z.B. der Dragkünstler H.P. Loveshaft oder Udi Raza. Das war den radikal-israelischen Kräften sogar soweit ein Dorn im Auge, dass die Springerpresse gegen beide gehetzt hat, und damit in einem ihrer Hetzartikel von 6 angegriffenen Personen mit 33% rekordverdächtig viele queere Jüdinnen und Juden angegriffen hat.

    https://www.bz-berlin.de/berlin/israel-hasser-in-berlin

    Israel betreibt seit Jahren Pinkwashing, etwa mit dem Narrativ es sei das einzig sichere Land für queere Menschen in der Region, während gleichzeitig Leute wie Ben-Gvir und Smotrich mit Regierungsbeteiligung gegen queere Menschen hetzen.

    Die Lage wird sich auch nicht verbessern, wenn man wegguckt, während sich die israelische Gesellschaft nicht nur immer härter gegen Palästinenser und Araber radikalisiert, sondern auch immer feindlicher gegenüber queeren Menschen wird. Ein Space wird nicht Safe, weil man das Label draufklatscht, sondern weil man die entsprechende Kultur aufbaut, in der sich Menschen sicher fühlen können und bei Übergriffen die notwendige Unterstützung erfahren.