• Ephera@lemmy.ml
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    8 days ago

    Leider echt schwierig, sowas zu reglementieren. In der Spieleentwicklung spricht man von “Juice”, wenn man Sound-Effekte und visuelle Effekte einbaut, die an sich nichts zum Gameplay beitragen, sondern nur dafür sorgen sollen, dass sich das Spiel befriedigend anfühlt.
    Bei Brawl Stars wird damit wohl etwas übertrieben, aber was einem als Spieler oft gar nicht bewusst ist, ist dass das wirklich bei quasi allen Spielen gemacht wird. Wenn man selbst anfängt ein Spiel zu entwickeln, dann denkt man sich oft am Anfang, dass das total langweilig ist, weil man eben noch keinen Juice eingebaut hat.

    So sieht zum Beispiel ein Spiel aus, das fast¹ keinen Juice hat: https://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/puzzles/js/undead.html
    Das ist in dem Fall trotzdem ein tolles Spiel, weil das Spielkonzept sehr gut ist, aber ein Großteil der Spielerschaft wird sofort abgeschreckt, weil das Glücksgefühl erst eintritt, wenn man sich ein paar Minuten damit beschäftigt hat.

    Bedeutet nicht, dass es nicht auch einen guten Mittelweg geben kann. Dark Souls und Co. haben z.B. befriedigende Geräusche, wenn man erfolgreich pariert, aber:

    1. dazu muss man erstmal eine Parade hinbekommen. Es belohnt eine gute Leistung.
    2. es stellt einen trotzdem auch vor ein größeres Ziel, nämlich z.B. einen schweren Bosskampf zu gewinnen.

    Aber ja, auch da wieder, ein Großteil der Spielerschaft ist für Dark Souls nicht zu haben. Und sehr viele Spieler:innen mögen es, wenn ihnen der Juice geradezu um die Ohren gehauen wird, nicht nur die jüngste Generation. Für diese Spieler:innen ist es Teil des Spaßes.
    Und dann sind wir bei einer richtig bescheidenen Debatte angekommen: Wie viel Spaß darf ein Spiel machen?

    ¹) Wenn man gewinnt, dann blinkt das Spielfeld kurz.